Eine Herbstwanderung im November 2020:
Der Herbst liegt schon eine Weile zurück. Nun wird es Zeit, die bereits angekündigten Fortsetzungen der Rad- und Wandertipps abzuarbeiten. Ich konnte im letzten Jahr einige Touren machen. Viele Fotos und Videos warten auf die Sichtungen und Bearbeitungen.
Hausgäste hatten mir den Tipp mit der Starken Stiege gegeben. Da ich noch nie oberhalb von Postelwitz entlang gelaufen bin, habe ich beides bei der Planung verbunden.
Die Tour startete wieder an der Elbaussicht – Krippen. Die Fähre brachte mich an das gegenüberliegende Ufer. Von dem Anleger waren es wenige Schritte bis zur Bushaltestelle der Linie 252. Der Bus kam pünktlich und brachte mich zur Haltestelle, Ortsanfang Schmilka.
Von da führte der Weg steil nach oben. Der Routenplaner kalkulierte ca. 9 km für die Gesamttour ein und veranschlagte eine Zeit von 3,5 Stunden. Dabei sollten ungefähr 500 Höhenmeter bewältigt werden.
Die Kahntilke und die Kleine Bastei boten viele schöne Ausblicke, besonders auf das Elbtal und die umliegenden Steine. Zum Tour-Zeitpunkt gab es kein Postkartenwetter, aber dafür eine passable Novemberwitterung.
Die Fortsetzung erfolgte über den Elbleitenweg und den Durchgang zwischen Rauschentorwächter und Klimmerstein. Der Weg wurde dann zum Bergpfad, den man an einem dunklen Dreieck erkennt.
An der Starken Stiege angekommen, hatte ich das Glück zwei junge Wanderfreunde zu treffen, die mir den richtigen Einstieg erklärten und sozusagen meine Vorsteiger waren. Ängstlich darf man allerdings beim Aufstieg nicht sein, denn eine Umkehr ist schlecht möglich.
Oben angekommen sowie unterwegs gab es wieder zahlreiche wundervolle Aussichten zu entdecken und ein paar Kletterer an den Felsen zu beobachten.
Der Rückweg erfolgte über die Breite Kluft, vorbei an den Guten-Bier-Wänden zu den Postelwitzer Steinbrüchen. In der Nähe der Wände soll es früher einen Ausschank gegeben haben. Davon berichten immer noch viele ältere Einwohner, die wohl in ihrer Jugend dort einkehrten. Heute findet man noch ein paar massive Wanderhütten. Für die Besitzer ist das natürlich eine traumhafte Lage.
In den Steinbrüchen ist es ruhig geworden. Zahlreiche Steine und Mauern zeugen vom ehemaligen Abbau, der vermutlich erstmals 1638 erwähnt wurde und wegen seiner Qualität bedeutend war. Die Steinbrecher sollen sehr arm gewesen sein. 1907 mussten die Steinbrüche wegen der Gefährlichkeit für den Straßenbau in Richtung Böhmen geschlossen werden.
Der Weg durch die Steinwüste wächst langsam zu. Er bietet aber einige Aussichtspunkte auf das Elbtal. Am Ende trifft er auf den Obrigsteig. Von da ist es nur noch ein kurzes Stück zur Fährstelle Postelwitz. Nach der Überfahrt ist die Wanderung beendet.
DE-SN | Bad Schandau | 50.906891,14.227339 | 14.11.2020 | 01.032021
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